Das Metal Frenzy Open Air-Festival in Gardelegen
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Martin Bodewald [A] -
August 30, 2024 at 8:20 AM -
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QuoteMeine Frau und ich kennen und besuchen das Erlebnisbad in der Hansestadt Gardelegen (genaugenommen im Ortsteil Zienau) schon seit vielen Jahren. Als ich vor einiger Zeit im Internet las, dass direkt gegenüber dem Erlebnisbad ein Metal-Festival auf dem Acker stattfindet, konnte ich das nicht so richtig glauben. So bekannt ist Gardelegen ja nun auch wieder nicht - aber wer kannte Wacken schon vor dem WOA? Die Veranstaltung dieses Festivals geriet dann bei uns in den vergangenen Jahren wieder in Vergessenheit, bis ich im April 2022 (einer Eingebung folgend?) danach googelte, die Homepage der Veranstalter fand und mir die Bandliste ansah. Die meisten der Bands sagten mir nichts oder kaum etwas, als ich allerdings las, dass Crematory am letzten Tag auftreten, habe ich uns spontan zwei Tickets bestellt. Wir fuhren am Vomittag des 11. Juni 2022 nach Gardelegen und gönnten uns erst einmal einen ausgiebigen Besuch im Erlebnisbad, welches unübersehbar von Metal-Fans frequentiert wurde, die sich neben dem kultivierten Konsum der einen oder anderen Flasche Bier im Wasser und auf der Liegewiese tummelten. Das Festivaltreiben und besonders die metallischen Klänge waren unüberhörbar, wir blieben aber bis zum Abend im Erlebnisbad, wobei ich mir natürlich auch einige Flaschen Bier genehmigte.
Am frühen Abend begaben wir uns dann auf das Festivalgelände und beobachteten erstmal das interessante Treiben. Um 20 Uhr gingen wir zur Bühne, um einen relativ nahen Platz am Geschehen zu bekommen und waren erstaunt, dass sich dort weniger Leute befanden, als wir erwartet hatten. Umso besser für uns - so standen wir fast direkt an der Bühne. Fast alle Bandmitglieder klimperten schon auf ihren Instrumenten rum. Und dann kam er, der Felix: Ich wurde von einer Reihe positiver Emotionen überrollt und meiner Frau ging es ebenso. Jetzt verstehe ich, warum die Leute auf Festivals gehen und ihre Lieblingsbands auch "in echt" sehen und hören wollen. Die Titel, die hauptsächlich gespielt wurden, kannten wir (noch) nicht, gefielen uns aber auch auf Anhieb - besonders "Virus" und "Kommt näher". Wir warteten auf unseren Crematory-Hit an sich (natürlich "Tears of Time"). Es kam zwar die deutsche Neuauflage "Tränen der Zeit", was sich etwas gewöhnungsbedürftig anhörte, war aber auch gut.
Dann mussten wir leider schon los, kamen wohlbehalten zu Hause an und feierten noch weiter - natürlich mit Crematory-Videos bei YouTube. Ja, was soll bzw. will ich sagen? Natürlich sind wir 2023 wieder dabei, dann aber für drei Tage und werden uns dafür auch ein Zelt kaufen, um dort zu campen. Dann kann sich meine Frau auch mal einen "hinter die Binde kippen". Die Hardtickets, Programmhefte, Festival- und Erlebnisbad-Bändchen haben wir natürlich aufgehoben - als Erinnerungsstücke.
Mein erster Bericht vom MFOA, weitere (private) und deutlich ausführlichere Themen vom Frenzy (für registrierte Mitglieder):
Und nun genug der Eigenwerbung - los geht's:
"Hinfahren, erleben, jut finden, wieder hinfahren..." - ist jetzt meine spontane Assoziation. Aber für Leute, die's noch nicht kennen, versuche ich jetzt mal, alles zusammenzufassen, ohne das dies ein ausufernder Text wird. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass das nicht ganz klappen wird, denn es ist eine Menge, was sich hier sagen bzw. schreiben lässt.
Bands: Hier bleiben keine bzw. kaum Wünsche offen, denn jedes Jahr kommen sowohl Headliner als auch Newcomer - und alle(s) dazwischen ebenso. Auf dem Infield ist mehr als genug Platz, so dass auch bei hohen Zuschauerzahlen kein Gedränge herrscht. Man kann direkt vor der Bühne stehen oder es sich im hinteren Bereich bequem machen, wenn es (wider Erwarten) doch mal zu laut ist und/oder der Weg zum nächsten Bierwagen nicht so weit sein soll. By the Way: Unsere Bandwünsche bzw. -vorschläge für die nächsten Jahre sind: Dimmu Borgir, Amon Amarth, Arch Enemy & (nochmal) Crematory.
Aftershow-Party/Metal-Disko: Musikwünsche werden hier zeitnah über die Boxen ausgeliefert und es muss auch nicht immer Metal sein, welcher das partywütige Volk auf die Tanzfläche treibt.
Essen & Trinken: Bier! Na klar. Aber darüber hinaus gibt es an den zahlreichen Ständen auch Met, Flammkuchen, Burritos, Burger, vegetarische Gerichte und Knobi-Brot (meine Empfehlung) - und noch vieles mehr. Und nach einer durchfeierten Nacht hilft einem dieses leckere "Heavy Frühstück" schnell wieder auf die Beine.
Merchandising: Kutten, Hoodies, T-Shirts, Schuhe, Schmuck und weitere tolle Dinge - hier kann es schon mal passieren, dass man angesichts dieses Angebotes (finanziell) etwas "über die Stränge schlägt": Ein Frenzy-Shirt hier, eine Kutte da... ging zumindest mir so. Aber hey, so soll es auch sein. Nicht zu vergessen die geilen Festivalbecher, welchen gegen Pfand mit kühlem Bier herausgegeben werden. Ich habe es bisher nicht wirklich oft geschafft, die wieder abzugeben und so stapeln sich in meiner "Frenzy-Schatzkiste" schon einige davon.
Sanitär & Hygiene: Hier gibt es nicht viel zu schreiben... Die üblichen Mobiltoiletten finden sich in ausreichender Menge auf dem gesamten Festivalgelände und zum Duschen sind nur ein paar Schritte zum gegenüberliegenden Erlebnisbad erforderlich - welches übrigens zum Preis von nur 8 Euro Einlass über die gesamte Festivalzeit gewährt.
Sicherheit & Organisation: Die Security ist freundlich und ich konnte bisher nicht beobachten, dass es irgendwie Ärger gegeben hätte. Die Frenzy-Familie ist eben ein überaus entspanntes Trüppchen. Darüber hinaus ist medizinische Versorgung permanent vor Ort und bei Bedarf ist ein entsprechendes Taxi verfügbar. Auf dem Campground ist immer ein Plätzchen frei - wobei sich wohl bald empfiehlt, dieses Gelände (zumindest etwas) zu erweitern, da es von Jahr zu Jahr mehr Fans werden, die den Weg zum Frenzy finden. So zumindest mein Eindruck. Und auch hier wird dafür gesorgt, dass alles friedlich und geordnet abläuft.
Preise: Fair und transparent.
Campground: Mein bzw. unser persönliches Highlight, denn hier sind Kontakte mehr als schnell geknüpft. Als wir 2023 zum ersten Mal unser Zelt dort aufschlugen, lernten wir gleich vier total angenehme Menschen kennen: Markus und Markus ("Herzchen") sowie Andreas und Paul. Und in diesem Jahr kamen noch Josephine und Lukas, Sandro (der Fotograf) und Freundin, die Truppe aus Fulda/Rhön sowie die beiden Metaler aus dem Stendaler Raum dazu. Nicht zu vergessen: Alex und weitere Mitglieder der Parsauer Gang sowie andere "Metal-Frenzyaner". Da wir aufgrund des doch recht vollen Campgrounds unsere Zelte direkt am Ende (an der B 71) aufschlagen mussten, wird dieses Plätzchen nächstes Jahr der offizielle Zelt- & Treffpunkt unserer Crew.
Links: Homepage (Weiterleitung zu metal-frenzy.de) und Shop (Weiterleitung zu tickettoaster.de)
Fazit: Gerne wieder - und wieder - und wieder!
DANKE AN ALLE MACHER, BANDS & FANS - IHR SEID TOLL!
BIS ZUM 11.06.2025
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